Am Morgen packen wir schnell unsere sieben Sachen zusammen und mache den Landy startklar, denn es ist Nieselwetter angesagt. Wir entscheiden uns für ein Frühstück im Camp-Café – wir gönnen uns den Klassiker: Bacon-Egg-Roll. Selbst Romy verputzt eine Egg-Roll!

Heute wollten wir eigentlich den gesamten Tag verschiedene Spots an der Jurassic Coast anfahren. Diese atemberaubende Küstenlinie erstreckt sich über rund 154 Kilometer von Exmouth in Devon bis nach Studland Bay in Dorset. Sie wurde 2001 als erste natürliche Stätte Englands in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbes aufgenommen – und das aus gutem Grund: Diese Küste offenbart eine lückenlose geologische Geschichte von über 185 Millionen Jahren. Hier treten Gesteinsschichten aus Trias, Jura und Kreidezeit zu Tage – daher auch der Name „Jurassic Coast“. Die Gegend ist ein Paradies für Geologen, Fossiliensammler, Wanderer und Naturliebhaber.
Leider macht uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung, es nieselt nicht nur, sondern es zieht dichter Nebel auf und es sind Windstärke 5 sowie Böen bis zu einer Stärke 7 an der Küste angesagt. Wir wollen dennoch zumindest Durdle Door, eines der bekanntesten Naturwunder entlang der Jurassic Coast, besichtigen und versuchen unser Glück. Der Parkplatz dort ist mäßig gefüllt und man kann kaum 100m weit gucken. Wir packen uns wetterfest ein und stapfen den steilen Weg zum Kieselstrand hinunter und müssen ordentlich gegen den Wind ankämpfen. Als sich der Nebel, der mehr Sand- als Wasserdunst ist, langsam lichtet, taucht plötzlich ein imposantes, natürliches Felsentor aus Kalkstein vor uns auf, das sich majestätisch ins Meer erhebt.







Durdle Door entstand über Millionen von Jahren durch Erosion: Wind, Regen und insbesondere die Kraft des Meeres höhlten den weicheren Fels aus und hinterließen ein natürliches Tor in der härteren Kalksteinschicht. Die Felsformation gehört zur sogenannten Portland-Kalksteinformation, die rund 140 Millionen Jahre alt ist.
Die ikonische Silhouette von Durdle Door ist ein beliebtes Fotomotiv (angeblich die meistfotografierte Sehenswürdigkeit der Insel). Direkt daneben befindet sich ein malerischer Strand mit Kieselsteinen und türkisfarbenem Wasser, der zum Baden, Picknicken oder einfach nur zum Staunen einladen würde, wenn wir besseres Wetter hätten…






Die Jurassic Coast ist mehr als nur ein schöner Küstenabschnitt – sie ist ein geologisches Archiv von unschätzbarem Wert. Durdle Door ist ihr wohl bekanntestes Wahrzeichen und zieht jährlich Hunderttausende Besucher in ihren Bann. Wer einmal durch dieses natürliche Tor auf das weite Meer hinausblickt, spürt eine Verbindung zu einer Zeit, in der noch Dinosaurier über die Erde wandelten.




Da es nun richtig zu regnen beginnt, fahren wir weiter in Richtung New Forest und nutzen die zweistündige Fahrt für Romy’s Mittagsschlaf aus. Aufgrund des Wetterumschwungs ändern wir unsere Pläne und wollen das National Motor Museum besuchen. Im malerischen Dorf Beaulieu in der Grafschaft Hampshire liegt eines der bedeutendsten Automobilmuseen der Welt. Gegründet im Jahr 1952 von Edward, Lord Montagu of Beaulieu, hat sich das Museum von einer kleinen privaten Sammlung zu einem internationalen Zentrum der Automobilgeschichte entwickelt. Über 280 Fahrzeuge erzählen hier die Geschichte des Automobils: von den ersten Dampfwagen über klassische Familienautos bis hin zu Formel-1-Rennwagen und Filmlegenden wie James Bonds Aston Martin oder Mr. Beans Mini.

















Gegründet 1952, ist das Museum heute Teil eines weitläufigen Geländes mit weiteren Attraktionen: dem historischen Palace House, den Ruinen der Beaulieu Abbey, einer interaktiven Monorail und familienfreundlichen Ausstellungen.




