Unser Campingplatz ist die „Blakewell Trout Farm and Smokery“. Der kleine und sehr idyllische Campingplatz liegt mitten in einem grünen, saftigen Tal und direkt an der Forellenfarm. Richard, der Eigentümer und Betreiber der Fischfarm, ist nebenbei Angler sowie Jäger und hat ein Refugium für Camper und Angler geschaffen, als wäre es aus einer Country-Zeitschrift entsprungen. Der kleine See hinterm Haus lädt zu kleinen Spaziergängen und zum Träumen ein. Der Rasen ist perfekt gemäht und die Vielfalt an Bäumen, Sträuchern und Blumen ist schier unendlich. Unsere Hunde haben zusammen gespielt, Purdey hat versucht die Enten im Teich zu jagen und durfte auch ohne Leine auf dem gesamten Grundstück unterwegs sein. Die Chemie stimmte so sehr, dass wir sogar auf Richard’s private Waschmaschine zurückgreifen durften.







Auch unsere Campnachbarn waren reizend. Ein Paar hatte einen Dackel dabei und ein anderes Ehepaar schenkte uns eine frisch selbstgefangene Forelle, die wir uns gleich auf dem Grill zubereitet haben. Da die erste Nacht schon so entspannt war, sind wir gleich noch eine zweite geblieben.
Am Nachmittag machen wir einen Ausflug nach Hartland Point, welches an der nordwestlichen Spitze von Devon liegt und einen beeindruckenden Übergang zwischen dem Bristolkanal und der keltischen See markiert. Die steilen Klippen, das offene Meer und der einsame Leuchtturm machen diesen Ort zu einem faszinierenden Ziel für Naturfreunde, Wanderer und alle, die das raue Gesicht der englischen Küste erleben möchten.
Historisch gesehen spielte Hartland Point eine wichtige Rolle in der Seefahrt. Der heutige Leuchtturm wurde 1874 erbaut und diente über 130 Jahre lang als lebenswichtiger Navigationspunkt. Obwohl er heute automatisiert ist, thront er weiterhin majestätisch auf den Klippen – ein Symbol für Sicherheit inmitten der unberechenbaren See.
Von Hartland Point aus bieten sich spektakuläre Ausblicke auf die Küstenlinie von Devon und bei klarer Sicht sogar bis nach Südwales. Der South West Coast Path führt direkt an diesem Punkt vorbei und lädt zu atemberaubenden Wanderungen entlang der wildromantischen Klippen ein.










Hartland Point ist kein klassisches Touristenziel, sondern ein Ort der Stille, Kraft und wilder Schönheit – ideal für alle, die Einsamkeit, Weitblick und Naturgewalt in ihrer reinsten Form suchen. Außerdem findet man hier und da Gedenksteine für Seefahrer, die entweder durch einen der Kriege oder durch Stürme auf See geblieben sind. Alleine die Fahrt dorthin ist ein Traum. Man fährt entlang enger Wege mit hohen Hecken und hofft, dass kein Traktor entgegenkommt. Auch die kleinen Felder sind allesamt mit dichten Hecken abgegrenzt. Kein Wunder, dass die Bestände an Fasanen sehr gut sind. Alles ist sattgrün und die Luft ist feuchtwarm.
Am Abend machen wir uns Pizza auf dem Grill – wir hatten dafür noch eigens von Petromax passend zu unserem Atago-Grill einen Pizzastein sowie eine Haube besorgt.




