„The Game Fair“ Experience

Einer der Gründe nach England zu fahren war der Besuch der Game Fair. Das ist Englands größte Messe zum Thema Country-Lifestyle, Jagd, Hund und Pferd.

Wir sind recht früh aufgebrochen, da es zur morgendlichen Öffnung wohl lange Staus zu den Parkplätzen geben soll. Durch einen Freund, der schon mehrfach da war, wussten wir von einem Parkplatz, der gerne übersehen wird. Genau den haben wir vorbei an allen Staus angesteuert. Vom Parking aus sind wir über eine Wiese zum Eingang der Messe gestapft. Das gehört so, genau wie das wundervolle Geräusch von sich lösenden Flinten auf Tontauben. Es wurde geballert was das Zeug hält. Dabei fällt die Schrotgarbe über die Baumwipfel auf den Parkplatz herab. Das stört hier niemanden. Auch ist es normal, dass man seine Flinte mit zur Messe nimmt, um Schießtraining von einem Profi zu bekommen.

Das Messegelände liegt in einem Talkessel. Dort gibt es zahlreiche Stände mit Countrywear, Optik, feinsten englischen Waffen, Schnick-Schnack, Hundekram etc. Da alles auf der grünen Wiese stattfindet, sind die Hauptwege mit großen und breiten Aluminiumplatten ausgestattet, damit es bei Regen nicht schlammig wird und sich keiner der vielen elektrischen Rollstühle dort festfährt. Im Ergebnis kommt man nicht drumherum, selber kräftig zu shoppen. Zum Glück kann man zwischendurch zum Parkplatz, um seine Beute ins Auto zu laden. Handyempfang gibt es keinen, der wird dort vom Veranstalter gestört, damit jeder Verkäufer einen eigenen WLAN-Zugang teuer erkaufen muss, um Kartenzahlung zu ermöglichen. Verrücktes System!

Egal an welchem Stand man sich aufhält, kommt man sofort mit Menschen ins Gespräch. Auch unser Purdey war oft ein Gesprächsthema. Teckel werden kaum in England geführt und dennoch besteht großes Interesse an dieser Hunderasse. Statt Dackeln und Deutsch Drahthaar sah man alle möglichen Spaniels und Labradorvarianten. Wenn ein Hund jagdlich geführt wird heißt es „working dog“ oder „gundog“, sofern es ums Apportieren geht.

Zum Essen gibt es auch genug. Die unterschiedlichsten Fressbuden sind in der Nähe der drei Eingänge positioniert, so dass man nicht beim Shoppen vom Frittenduft gestört wird. Außerdem kann man so dem intensiven Shoppingerlebnis entkommen, um neue Kräfte zu sammeln.

Am späten Nachmittag sind wir völlig erschöpft und fahren erstmal ins Hotel, um Kräfte zu sammeln. Abends treffen wir uns mit deutschen Freunden, die zufällig auch auf der Messe waren und grillen gemeinsam bis in die Nacht hinein im Garten ihrer Ferienwohnung. Ein perfekter Tag neigt sich dem Ende zu.