Dubrovnik

Um 06:15 Uhr klingelt der Wecker und etwa eine halbe Stunde später fahren wir gen Dubrovnik. Nach 15 Minuten parken wir direkt an der Altstadt. Es sind kaum Menschen unterwegs und so ist einer der Wenigen Parkplätze, der nicht für die Anwohner bestimmt ist, für uns frei.

Zu Fuß erkunden wir nun die historische Altstadt, die während der Jugoslawienkriege stark gelitten hat und dann vollständig in alter Pracht wieder aufgebaut wurde. Auch hier sind aufgrund der Uhrzeit nur wenige Menschen unterwegs und es ist noch angenehm kühl. Die ersten Cafés öffnen ihre Türen und bereiten sich auf den Ansturm der Touris vor.

Wir schlendern durch die noch einsamen Gassen und über die schönen kleinen Plätze innerhalb der Stadtmauer. Diese erklimmen wir ebenfalls und umrunden die Altstadt mit bestem Blick über die Häuser und aufs Meer hinaus. Der alte Hafen ist zu flach für moderne Yachten und so liegen dort ausschließlich kleine Fischerboote. Seit dem letzten Besuch vor sechs Jahren wurden ein paar Optimierungen in der Stadt durchgeführt. Am Wasser wurden unauffällige Badestellen eingerichtet, der Besucherstrom wird besser gelenkt und die Ausschilderung zu den Museen und Attraktionen wurde ausgebaut. Alles in allem ein toller Besuch. Als gegen 09:00 Uhr die Gäste der Kreuzfahrtschiffe in die Stadt einfallen, schauen wir von der Stadtmauer auf das zunehmende Treiben. Es wird zunehmend heißer und die Gebäude werfen weniger Schatten. In der Stadt weht aufgrund der hohen Mauern kein Wind. Da wir alles für diesen Besuch wichtige gesehen haben, machen wir uns wieder auf den Weg.

Gegen 10:00 Uhr fahren wir weiter gen Norden entlang der Küste. Wir suchen auf der Karte nach Campings und werden von allen, die wir ansteuern weggeschickt. Alles ausgebucht oder nur mit Reservierung. So geht es vielen anderen auch, die wir unterwegs treffen. Irgendwann geben wir auf und fahren in einen Pinienwald mit Parkplatz und gehen baden. Wir verbringen den Nachmittag am Strand und lassen uns rösten. Ein Paar aus Lörrach hat das gleiche Nachtproblem wie wir und wir Philosophieren über wildes Campen, welches in Kroatien nicht (mehr) erlaubt ist. Hin- und Hergerissen erwischt zu werden, befragen wir noch einmal die iOverlander App und finden einen Campingplatz wenige Kilometer im Landesinneren. Keine 15 Minuten später und pünktlich zum Sonnenuntergang sprechen wir vor Ort mit den Interimsbetreibern des Campingplatzes: das ältere britische Ehepaar ist auf Langzeitreise und passt einen Monat lang für die Eigentümerin auf den Platz auf. Wir bekommen direkt „complimentary drinks“ angeboten. Es ist so herzlich und die Luft angenehm kühl, dass wir noch bis in die Nacht hinein mit anderen Reisenden über Gott, die Welt und das Reisen philosophieren. Wir fallen totmüde ins Bett.