Ab in die Berge

Im Nordosten Montenegros findet sich der Durmitor-Nationalpark, einer von insgesamt vier Nationalparks mit dem Status UNESCO Weltkulturerbe. Der Park auf 1400m ünN ist berühmt für zwei kleine Seen, die über eine winzige Enge miteinander verbunden sind. Je nach Jahreszeit, Regen und Schneeschmelze fließt das Wasser entweder vom Großen und den kleinen See oder umgekehrt. Es führt ein robuster Wanderweg um beide Seen herum und man wandert durch eine sehr feuchte, leicht felsige und reiche Natur, die derer Schwedens ähnelt. Um uns herum sind Berge, die über 2000m Höhe haben. Dort soll man im Winter gut Skifahren können.

Der See ist in zwei Stunden umrundet und anschließend gibt es ein Käffchen im Restaurant mit Seeblick. Dann fahren wir weiter an eine alte Bogenbrücke über der Taraschlucht, die zu den tiefsten in Europa zählt. Leider ist auch die für Touris durchindustrialisiert, denn es reiht sich eine Seilbahn (so wie früher aufm Spielplatz) nach der anderen über die Schlucht. Weit unter uns erkennt man den glasklaren wilden Fluss mit Rafting-Booten. Ein paar Fotos später legen wir los Richtung Kroatien. Dazu müssen wir einen kleinen Zipfel Bosniens durchqueren. Dieses Mal geht es es deutlich schneller am Grenzübergang Montenegro/Bosnien als beim letzten Mal. Bosnien/Kroatien war eine Sache von Minuten.

Heute klingt es nach viel Fahrerei, aber Montenegro ist in etwa so groß wie Schleswig-Holstein und die Entfernungen tun nicht weh. Zudem ist die Landschaft malerisch schön und wir wollen uns nun quasi im Zeitlupentempo wieder Richtung Deutschland machen.

Kroatien ist bekanntermaßen ein sehr beliebtes Urlaubsland. Und so war es pures Glück, dass wir auf einem kleinen sehr einfachen Camping mit einer um so herzlicheren Dames des Hauses gelandet sind. Letzter Platz durch uns besetzt. Der Strand des Ortes liegt fussläufig und wir lassen den Abend gemütlich ausklingen.