En route à la Maison

Nach dem Aufstehen stand Sport auf dem Programm. Der Campingplatz lag mitten im Wald und lud uns damit zu einer herrlichen Laufrunde ein. Ein kurzer Blick auf die Karte zeigte uns eine gute Route an. So sind wir bei bestem Wetter knappe 8,5km im Halbschatten rauf und runter durch Wald und entlang von Weinbergen gelaufen. Das Gelände hier ist recht hügelig.

Wir haben schnell zusammengepackt, noch eine Dusche genommen und sind dann Richtung Norden aufgebrochen. Wir hatten unerwartet viel Verkehr auf der Autobahn und ein fetter Stau in Lyon hat uns viel Zeit gekostet. Also haben wir kurzerhand entschieden, das nächste Ziel Dijon bei einer anderen Frankreichreise zu besichtigen und sind noch weiter gen Norden. 

In Langres haben wir einen geeigneten Platz zur Übernachtung gefunden und als möglicherweise letzten Abend in Frankreich haben wir uns Schalentiere und Fleisch auf den Grill gelegt. Dazu gab es den Vorfahren des Champagner, einen Blanquette de Limoux. Das ist nix anderes als Schaumwein, der zudem deutlich günstiger ist als das edlere Getränk.

Nachts schlug das Wetter plötzlich um. Der Wind hat um 180Grad gedreht, an Intensität zugenommen und gegen 03:00Uhr mussten wir raus und das Zelt sturmsicher abspannen. Das ging anderen auf dem Campingplatz aber auch so. Es fing auch an, heftig zu regnen und die Temperaturen sind deutlich abgesackt. Ein Phänomen, von dem wir letzte Woche mehrfach aus Deutschland hörten. Der Sommer scheint vorbei zu sein. Wir müssen zum ersten Mal seit Wochen lange Hosen anziehen. 

Etwas klamm klettern wir aus unserem Zelt, nehmen eine heisse Dusche und packen alles zusammen. Ein komplett durchnässtes Zelt stand nicht auf dem Plan, denn es ist echt blöd, sowas in der Stadt trocknen zu können. Muss man wohl Tricksen.

Auf dem Weg nach Hause fahren wir über Verdun, um uns diesen Ort einer der einst schlimmsten Schlachten des 1. Weltkrieges anzusehen.