Cassis – (k)ein Geheimtipp

Das geplante frühe Aufstehen hat fast geklappt. Allerdings war die Nacht unerwartet windig und frisch, so dass wir auf ein Abschlussbaden im Meer verzichtet haben. Insofern war die leichte Verspätung beim Aufstehen kein Verlust. 

Stattdessen sind wir nach Abbau des Camps und CheckOut zum nächsten Lidl, um uns für die Fahrt mit Wasser einzudecken. Der lag gleich auf der Route zur Autobahn. So einen großen Lidl haben wir noch nie gesehen und ganze Menschenmassen haben ihre Riesen Einkaufskörbe vollgeladen. Als ob es kein Morgen gäbe. Aber alle mit Abstand und Maske auf. Trotz des vollen Supermarktes sind wir gegen 11.00Uhr abfahrbereit gewesen. Insgesamt eine Stunde vor der ursprünglich geplanten Abfahrt vom Campingplatz.

Die Fahrt entlang der Küstenautobahn war unspektakulär und wir sind kurzentschlossen direkt nach Cassis gefahren. Der Ort, ein einstiges verschlafenes Fischerdorf, liegt in einer kleinen von hohen Bergen umgebenen Bucht mit strahlend blauem klaren Wasser. Seit sich ein paar Stars in der Gegend eingenistet haben, sind die Grundstückspreise explodiert und der Ort wird von Touris überrannt. Am kleinen Stadtstrand liegt man fast schon gestapelt. Wir haben uns das Treiben wie im Zoo am Affenfelsen angesehen. 

Direkt neben dem Strand ist ein kleines Hafenbecken, in dem hauptsächlich Fischerboote, Motorboote und ein paar kleine Segler liegen. Für Yachten ist der Hafen zu eng und flach.

Den Ort mit seinen kleinen Gassen hat man schnell erkundet. Als wir durch waren haben wir uns ein kleines Kaffee am Rand des Hafenbeckens gesucht und das Treiben bei kühlem Bier beobachtet. Währenddessen lief unsere Abendplanung und da wir auf dem Campingplatz kein Feuer machen durften, haben wir kurzerhand und mit viel Glück einen Tisch in einem sehr guten Restaurant eine Bucht weiter ergattern können.

Nachdem wir uns entsprechend aufgedonnert haben (Kleid für Julia und lange Hose für Friedrich), sind wir zu Fuß dort hin und haben genüsslich im „La Villa Madie“ zu Abend gegessen. Auf der dortigen Terrasse sitzend, hat man einen traumhaften Blick auf die darunter liegende Bucht. Ein kleines bisschen James Bond Feeling.