Wir haben fünf herrliche Tage am Atlantik verbracht. Mimizan Plage hatte dafür alles zu bieten, was man brauchte: einen traumhaften, endlosen Strand, ordentliche Unterkunft (gemeint ist der Campingplatz), frischen Fisch und Gemüse aus der lokalen Markthalle, einen kleinen Supermarkt, Boulangeries etc. … und alles in Fußläufigkeit.
Unser Alltag bestand aus Ausschlafen, Aufstehen, Croissants und Zutaten für das Abendessen organisieren, Sport machen und ab Mittag am Strand abhängen. Das war natürlich das Highlight. Abends haben wir in aller Ruhe das Essen – die Hauptmahlzeit des Tages – vorbereitet. Feuer anwerfen, Gemüse schnibbeln, Garnelen aus der Schale pulen, Kochen und zu alledem gemütlich Bier oder gekühlten Rosé. Währenddessen wurden wir von allen Seiten durch vorbeigehende Mitcamper beglotzt und ein paar warfen uns bewundernde Blicke, durch ein zustimmendes Nicken oder breites Grinsen honoriert, zu. Die Abende haben wir schließlich mit einem Glas Gin Tonic und Lektüre ausklingen lassen – im Kerzenschein einer alten, aber sehr zuverlässigen Schweizer Klapplaterne. Unsere sonst so wertgeschätzte Öllampe haben wir zu Hause vergessen. Irgendwas ist ja immer…
Da sich die Tage im Kern wiederholten, listen wir nun die noch verbliebenen Abendgerichte auf:
- Scampi in Knoblauchöl gegart, im Sud gebratener Lachs mit Kräutern der Provence, mit Zitronen gespickte, frische Dorade in Senfmarinade vom Grill, mit Salat
- Datteln im Speckmantel, Burger mit karamellisierten Zwiebeln und selbstgemachter Guacamole
- Rotes Thaicurry mit frischen Scampi, Paprika, Zucchini und Basmatireis aus dem Dutch-Oven
Als besonderes Vorkommnis können wir von einem plötzlich nahenden Unwetter berichten. Am vergangenen Samstag haben wir uns genüsslich in der Sonne bräunen lassen und sind durch die Wellen getaucht. Bei den Vorbereitungen fürs Abendessen zogen plötzlich dunkle Wolken auf und wir hörten ein zartes Grollen in der Ferne, welches rasch näher kam. Ein Gewitter war laut Wetterbericht nicht vorgesehen. Innerhalb weniger Minuten wurde es draußen richtig dunkel. Um uns nicht das Abendessen verderben zu lassen, haben wir in Windeseile unseren neuen Zeltraum unter die Markise gebaut. Darin kann man bei miesem Wetter trocken und windgeschützt verweilen. Die ganze Aktion hat keine sechs Minuten gedauert und so saßen wir pünktlich zu Beginn des Platzregens im Trockenen. Alle Mitcamper um uns herum sind in Windeseile in ihren Zelten oder Autos verschwunden, denn die Welt ging plötzlich unter. Der Zeltraum hat ein großes Panoramafenster, durch das wir uns das Schauspiel ansehen konnten. Gleichzeitig diente das Fenster als Belüftung, denn wir haben einfach im Zeltraum weiter gegrillt. Dadurch, dass wir den Boden des Zeltes zuvor ausgezippt hatten, bekamen wir genug Frischluft. So ließ es sich angenehm trocken und warm zu Abend essen.
Mittlerweile sind wir auf dem Weg nach Carcassonne… 🏰
