Madrid ist eine tolle Stadt und wir müssen unbedingt wiederkommen. Wir halten es auch für ein super Reiseziel für ein Wochenende, da man es sich hier richtig gut gehen lassen kann und es viel zu entdecken gibt. Aber wir sind Reisende und die soll man nicht aufhalten. Unser Wecker klingelt um 07.30h. Also stehen wir auf und packen zusammen. Es gab nun zwei Möglichkeiten den Weg nach Hause einzuschlagen: nördlich über Paris oder südlich entlang des Mittelmeers. Wir haben uns für letztere Variante entschieden, da die Maut quer durch Frankreich ziemlich teuer wird, sofern man die Autobahn nutzt. Also den kürzeren Weg Richtung Südschweiz.
Als wir aufbrechen ist unser erstes Ziel der nahegelegene Supermarkt. Der ist nicht nur super, sondern „Hiper“. Ein riesiges Teil, das alles an Köstlichkeiten im Angebot hatte, was das Herz begehrt. Und so sind auch wir dem Shoppingwahn bei Fleisch, Schinken und Empanadas verfallen. Aber das fühlte sich gut an. Mit einem frisch gebrühten Kaffee sind wir dann über Saragossa und Barcelona nach Girona gefahren. Dort hatten wir unsere erste Station auf spanischem Boden. Das Camping Aquarius hat sich einfach bewährt und wir stehen wieder mit Blick auf den Strand. Auf der Fahrt, die immerhin 690km Strecke hatte, wurden wir zum ersten Mal von zwei Motorradpolizisten angehalten. Die haben unsere seitlich angebrachten Reservekanister kontrolliert. Was genau falsch war, haben wir nicht verstanden. Wir haben angeboten, die Kanister ins Auto zu packen, aber nach einem knappen „No, okay, you can go“ dürfen wir weiterfahren. Vielleicht wollten die freundlichen Polizisten auch einfach nur mal unseren Landy aus der Nähe betrachten. 😎
Interessantes Erlebnis zwischendurch: auf dem zweiten Drittel der Strecke überqueren wir den Nullmeridian; der Meridian, von dem aus geografisch von Osten nach Westen gezählt wird. Seine Festlegung ist willkürlich und wurde 1884 auf einer Konferenz festgelegt: Ort ist die Londoner Sternwarte Greenwich. Daher wird der Nullmeridian oft auch als Greenwich-Meridian bezeichnet.
In Girona angekommen beziehen wir unser Camp und fangen an zu Grillen. Wir hatten von gestern noch Baumaterial für Burger über und haben das alles vernichtet. Jetzt lauschen wir den wirklich lauten Zirkaden, während wir Gin schlürfen und die Füße am Grill wärmen. Morgen geht es weiter Richtung Hannover. Geplante Fahrtstrecke: ca. 500km.